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Freitag, 28. Oktober 2011

Berühren

Rose ging es mal wieder nicht so gut. Sie ist früh ins Bett, möchte doch fit fürs Wochenende sein.
"Bleib ruhig noch. Du willst ja noch fertig machen".
Sie hatte recht, wollte ich. Aber, was machte ich gerade? Rumstöbern, Einlesen in ein paar längere Themen, locker Chatten und Daten bereinigen. Nichts davon war wichtig aber so früh wollte ich auch noch nicht schlafen.

Mein Rechner läuft wieder. Neue Platte, alte Daten. Das Klonen hat geklappt, die Daten waren sicher.
Der Chat lief sehr locker. Ein Satz pro Minute. Eine gemütliche Unterhaltung.
Das Einlesen klappt nicht, das Thema zu weit weg.
Nichts neues beim Stöbern.
Irgend etwas fehlt mir.

Rose, die nicht im gleichen Raum ist.
Ich merke es. Da fehlt etwas. Es genügt mir, wenn sie im gleichen Raum ist, zu wissen, dass sie da ist. Ich will zu ihr.
Der Chat ist aus, die Daten müssen warten. Bevor ich ausschalte ein kurzer Blick über die Seiten.
Ein neuer Kommentar. Gleich Antworten.
Ein neues Thema. Jedoch nicht an mich.

Es ist spät, ich fühle mich einsam, gehe ins Bett. Als ich ins Schlafzimmer komme ist die Müdigkeit weg. Draußen geblieben.
Ich kuschele mich an Rose, lege meinen Kopf gegen ihren Rücken. Ich entspanne.

"Na, fertig?"
"Das hat mir gefehlt."
"Was, deine Rechner?"
"Nein, die Berührung."
"Die ist dir wichtig?"
"Ja. Ich brauche sie. So. Einfach nur berühren."
"Ich weiß. Ich habe es schon geschrieben, das dir das wichtig ist."
'Grins'
"Und dass das eine gute Hmmm..."

Mitten im Satz, mitten im Wort. Sie wollte sich nicht verquatschen. Sie hat sich nicht verquatscht. Ich habe es trotzdem verstanden.

Ja Rose. Mein Wunder Punkt.
Nichts zum Spielen. Nichts zum Toppen. Ich kann es sagen und du wirst es machen wenn dir der Sinn danach steht. Das Grausamste, das Schlimmste das du mir antun kannst.
Ich habe es in der Hand. Ich kann es steuern. Aber nur, das es nicht geschehen soll. Wenn es geschieht, dann tut es weh. Geht unter die Haut.

Nicht Berühren tut weh.
Ich will dich berühren.
Es hilft mir. Es beruhigt mich.
Du mich - tut gut.
Ich dich - das brauche ich.

Du weißt es. Du sagst es - beinahe. Du hast es schon gemacht. Die härteste Strafe, die ich bisher erleben mußte. Dich nicht berühren dürfen. Hart, brutal und für niemanden zu sehn.

Ich werde alles tun, um diese Strafe nicht zu verdienen.

In Liebe
Dein Züchtling



gepostet mit meinem Smartphone

1 Kommentar:

  1. Ja, das kenn ich gut. Das Gefühl ihr nahe sein zu wollen. Die Berührung die versichert: es ist kein Traum sondern wunderbare Wirklichkeit. In Ihr find ich Ruhe, Sie ist das Zentrum diese, meines Glücks.
    Chualinn

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