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Mittwoch, 9. November 2011

Achterbahnfahrt

Oh wie ich sie hasse.

Ständig auf und ab. Nicht wissen woran man ist. Du weiß es ist vorbei um wieder in die Tiefe zu stürzen. Die Luft bleibt weg, dir wird schwindlig von all den Sinneseindrücken. Überwältigt von den eigenen Gefühlen, ausgelöst durch ein Hin und Her. Wohin fährt die Bahn?

Kennst du den Eurostar im Europapark? Die Fahrt im Dunkeln? Nicht zu wissen wohin es geht? Ständig verreißt es den Kopf. Du weißt, der nächste Schlag kommt von rechts. Doch links. Jetzt von Rechts. Wieder links. Wenn es aufwärts gehen sollte stürzt du erneut hinab. Am Ende der Fahrt geh es wieder hinauf, noch nicht das Ende. Wohin? Wie lange noch?

Ich hasse die Achterbahn der Gefühle. Nicht wissen was kommt. Wann geht es los? Der Sinne beraubt. Es macht mich verrückt. Ich möchte heraus. Nicht warten was passiert, nicht warten müssen ob es auf diese oder erst die nächste Bahn reicht. Wo ich einsteigen kann. Hinten sitzen oder noch warten um von der Spitze ins Ungewisse zu stürzen?

Gestern noch bin ich auf den schönsten Gefühlen ins All geflogen, ins Tal geschwebt und sanft gelandet.
Heute pressen sie mich in den Sitz, kann mich nicht regen, kann kaum atmen.
Morgen muß ich warten ob ich eine Fahrt bekomme. Mit welcher Bahn?
Langsam im Dunkeln mit viel Gefühl?
Schnell im Licht dem Himmel entgegen?

Anders herum? Das Gegenteil davon?
Es ist nicht die Fahrt, die mir nicht gefällt.
Es ist das Warten auf die Fahrt die man nicht kennt, nicht weiß, wann sie beginnt.

Ich habe einen Trost. Du stehst weiter hinten in der Schlange und auch dich erwartet die Achterbahn.

Oh, wie wenig ich sie mag.
Die Achterbahn der Gefühle.

vom Rosenzüchtling

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